Fit durch den Winter – Warum Krafttraining nicht nur für das Golfen wichtig ist

Nov 28th, 2016

Kategorie: (Golf-)Physiotherapie

Fit durch den Winter – Warum Krafttraining nicht nur für das Golfen wichtig ist

Der Körper hat ca. 650 Muskeln. Diese sind unser größtes Stoffwechselorgan. Neben dem Gehirn sind die Muskeln der größte „Energieverbraucher“ des Körpers. Umso wichtiger ist es, diese zu trainieren.

Ein regelmäßiges Training für Kraft, Mobilität und Stabilität haben positive Einflüsse auf die Schlägerkopfgeschwindigkeit, unabhängig von den Fähigkeiten des Golfers. Das können 10-15m vom Tee sein.

Eine der verschiedenen Studien [1] zeigte, dass die Spielstärke im Zusammenhang zur Rumpf-, Hüft- und Schultermuskulatur steht. Je niedriger das Handicap, desto kräftiger und beweglicher waren diese Körperpartien.

Ein regelmäßiges Krafttraining bringt nicht nur ein besseres Golfspiel mit sich, sondern auch noch zahlreiche andere positive „Nebeneffekte“.

Diese sind zum Beispiel:

  • Körper und Bindegewebe werden straffer
  • Fettanteil wird reduziert (pro Kilo Muskelmasse verbraucht der Körper etwa 50 Kalorien mehr pro Tag)
  • Haltung wird aufrechter
  • gestärkte Rumpfmuskulatur stabilisiert den Körper und entlastet die Bandscheiben
  • Körper wird leistungsfähiger
  • Knochendichte wird erhöht
  • Sehnen und Bänder werden gestärkt
  • Körper wird verletzungs- und belastungsresistenter
  • Blutdruck wird gesenkt
  • Endorphinausschüttung („Glückshormone“)
  • Stresshormon Cortisol wird abgebaut
  • Muskuläre Ungleichgewichte, die im Alltag entstehen können, werden ausgeglichen
  • Alterungsprozess entgegenwirken, denn pro Lebensdekade verliert der Mensch 2,5-3,5 Kilo Muskeln

Wichtig dabei ist, dass sie regelmäßig trainieren. Es ist besser 1x/Woche zu trainieren, als 3x/Woche und dann eine längere Pause zu machen. Außerdem sollten sie abwechslungsreich trainieren, neue Reize setzen, denn der Körper passt sich schnell an Belastungen an.

Weitere wichtige Aspekte, die sie beim Krafttraining beachten sollten sind:

  • Herzkreislaufsystem erwärmen -> Aufwärmen
  • Pausen zwischen den Sätzen einhalten -> ca. 2 Minuten
  • Gewicht und Wiederholungsanzahl richtig wählen
  • Saubere Ausführung -> exzentrisch langsamer als konzentrisch
  • Auf die Atmung achten -> beim Anheben des Gewichts ausatmen, beim Ablassen des Gewichts einatmen
  • Auf die Regenerationszeit achten -> 48-72 Stunden bei Training der gleichen Muskelgruppen

Wie ein allgemeines und vor allem ein golfspezifisches Krafttraining aussieht, erfahren sie bei mir.

Also, nutzen sie die Winterpause und werden fit / fitter, damit sie im Frühjahr gut in die Golfsaison starten können.

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[1] T.C. Sells, J.P. Abt und S.M. Lephard „Physical activity-related benefits of walking during golf“ (2008)